Laut einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Bausparkasse Schwäbisch Hall, stagniert die Wohneigentumsquote seit 2010 bereits im siebten Jahr in Folge und bleibt unverändert bei 45 Prozent. Zu verzeichnen ist eine Verschiebung in der Altersgruppe der sogenannten Ersterwerber. Demnach ist die Quote der Wohnungseigentümer in der Altersklasse der 25 bis 34- Jährigen und der Altersklasse der 35- bis 44- Jährigen um jeweils fünf Prozent gefallen, während die Quote der über 65- Jährigen um fünf Prozent, auf insgesamt 58 Prozent, gestiegen ist.
Ein wesentlicher Grund, warum in der Gesamtsumme immer weniger Menschen ihre Mietwohnung gegen Eigentum eintauschen ist laut Studie der hohe Kapitalbedarf. Da sich dieser sowie die Erwerbsnebenkosten oftmals nach dem Kaufpreis richten, müssen interessierte Ersterwerber deutlich mehr Kapital angespart haben als noch vor einigen Jahren. Auch wenn die gefallenen Zinsen und die ausreichende Zeitspanne zur Tilgung den Kauf von Wohnungseigentum attraktiv machen, besitzen vor allem junge Menschen zu Beginn nicht ausreichend Kapital, um sich eine Immobilie leisten zu können.
Auch bei der beruflichen Stellung der Ersterwerber einer Immobilie ist eine Veränderung zu verzeichnen. Vor allem Rentner, Selbständige und Freiberufler haben in den letzten fünf Jahren mehr Eigentum erwerben können. Mit einer Wohneigentumsquote von 58 Prozent liegt diese sogar über der von Beamten mit 56 Prozent. Hingegen sind die Zahlen der Wohnungseigentümer von Angestellten, Arbeitern, Arbeitslosen und Auszubildenden zunehmend rückläufig. Auch im Europavergleich liegt Deutschland im Bereich Wohnungseigentumsquote an vorletzter Stelle, gefolgt von der Schweiz, wo noch mehr Menschen zur Miete wohnen.
Quelle: IW
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