Wie effiziente und umweltschonende Wohnungssanierung funktionieren kann, zeigt die Non-Profit-Organisation Energiesprong aus den Niederlanden. Die internationale Initiative hat sich zum Ziel gemacht, Bestandsimmobilien in sogenannte Net Zero Häuser umzuwandeln und die Energiewende in der Wohnungswirtschaft und Bauindustrie umzusetzen. Als Projektsteuerer schafft das Energiesprong Team die richtigen Marktvoraussetzungen dafür, dass innovative Unternehmen in die Sanierung von Net Zero Häusern investieren und diese weiterentwickeln.
Doch was genau sind Net Zero Häuser und wie funktioniert das System? Durch den Einsatz von industriell vorgefertigten Fassaden, smarten Heiz- und Kühlanlagen sowie gedämmten Solaranlagen für Häuserdächer, werden energieraubende und veraltete Bestandsimmobilien saniert und modernisiert. Durch die serielle Fertigung der Baumodule sinken, bei langjähriger Qualitäts-, Funktions- und Einspargarantie, die Baukosten. Auch die Sanierungszeit verringert sich erheblich, denn die Fassaden- und Dachelemente sowie die vorgefertigten Haustechnikmodule können innerhalb von drei bis zehn Tagen angebracht werden.
In den Niederlanden hat Energiesprong bereits mehr als 4.500 Gebäude saniert- und modernisiert. Mit der Unterstützung der internationalen Organisation Energiesprong und in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) startet die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) ein Accelerator Programm für die Entwicklung und Umsetzung von Sanierungslösungen. Mit dem Projekt „Serielle Sanierung von Mehrfamilienhäusern“ sollen im Austausch mit der Wohnungswirtschaft und Bauindustrie Prototypen geschaffen werden, mit denen langfristig serielle energiesparende und umweltfreundliche Sanierungen ermöglicht werden und klimaneutrales und bezahlbares Wohnen stattfinden kann.
Quelle: Energiesprong / dena
© photodune.net